Immobilienpreise steigen im 1. Quartal 2022 weiter

Die Preissteigerungen gehen bei Immobilien in Österreich weiter und weiter. Waren es 2021 durchschnittlich 12% bei Wohnimmobilien, so knüpft das erste Quartal 2022 nahtlos daran an. Einfamilienhäuser und Baugrundstücke, pandemiebedingt durch die starke Nachfrage nach Garten, hatten noch stärkere Preiszuwächse zu verzeichnen. Der Markt ist ausgedünnt, daher wird es wohl auch hier 2022 zu keinen nennenswerten Änderungen kommen.

Die Neubauaktivität ist hoch, die Baupreise auch. Ca. 90.000 Wohneinheiten wurden 2020 bis 2021 errichtet. 2022 werden in Österreich mit über 50.000 Wohneinheiten (in Wien ca. 19.000 davon) noch mehr Fertigstellungen erwartet. Damit sollte auch der Höhepunkt der Wohnbauaktivitäten erreicht sein. Die durchschnittliche Wohnung in Österreich hat eine Größe von 67,8 Quadratmeter, wobei sie mit 57,3m² in Wien am kleinsten ist. Generell werden die Wohneinheiten für Anlegerwohnungen kleiner und es gibt fast keinen Neubau ohne Freiflächen. Für Eigennutzer ist mehr Fläche, um auch einen Home-Office-Bereich unterzubringen, wichtig, also 3-4 Zimmer sind hier gefragt. Das Angebot ist gering.

Der Zinshausmarkt hat weiter einen Höhenflug, da in turbulenten Zeiten der Wunsch nach Sicherheit und Stabilität stärker ist. Das Zinshaus hat sich über Generationen bewährt. Das Thema Renditen war in letzter Zeit nicht mehr das beherrschende Thema beim Kauf.

Zusammenfassen kann gesagt werden, dass die Nachfrage die Preise beim Zweitbezug wohl weiter in die Höhe treiben wird und beim Erstbezug die extrem gestiegenen Baupreise die Fertigstellungen weiter verteuern werden. Momentan ändern auch die langsam steigenden Kreditzinsen wenig an der Nachfrage. Wie sich die Verschärfungen bei der Kreditvergabe auswirken werden bleibt abzuwarten.