Es ist noch nicht lange her, dass die Kreditvergabe in Österreich eine Verschärfung erfahren hat. Nach nur etwa 3 Monaten lässt sich aber bereits sagen, dass es zu einem massiven Einbruch bei der Neuvergabe gekommen ist. Laut OeNB ist das Segment für Wohn(bau)kredite um 40% gesunken. Die Kombination aus den nach wie vor hohen Preisen, den gestiegenen Kreditzinsen, der gewaltigen Inflation und des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds führen zu Unsicherheit und lassen viele vorsichtiger werden. Jene, die trotz all dem ein Eigenheim für sich erwerben wollen, nämlich junge Familie, die in alterstechnischer Hinsicht die perfekte Zielgruppe für Banken sind, bekommen sehr häufig keine Finanzierung. Das Finanzministerium überlegt nun zur Entlastung von Erstimmobilienkäufern den Entfall von Grunderwerbsteuer und Eintragungsgebühr. Schön, dass man über Entlastungen sprich, aber wenn keine Kredite gewährt werden, dann schmeckt dieses Zuckerl auch nicht süß. Man darf gespannt sein, wie es im Q1/2023 weitergehen wird und wie stark die Zinsen noch steigen werden.